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eufom Praktikum

Traumjob Marketing? Lea Rathgeber zieht ein gemischtes Fazit

„Irgendwas mit Marketing“, antwortete Lea Rathgeber bis vor kurzem auf die Frage, was sie nach dem Studium beruflich machen wolle. Doch wie sieht der Arbeitsalltag im Marketing eigentlich aus? Ist der Job wirklich so kreativ? Das fand die 22-jährige Münchner eufom Studentin Lea Rathgeber während ihres Praktikums in einer Marketing-Abteilung heraus.

Lea Rathgeber (Foto: Privat)

Lea Rathgeber, was hat es mit dem Praktikum auf sich?
Während des Bachelor-Studiums Business Psychology an der eufom steht im sechsten Semester ein dreimonatiges Praktikum auf dem Lehrplan. Weil ich das Thema Werbung schon immer interessant fand, bewarb ich mich bei der Marketing-Abteilung eines medizintouristischen Dienstleisters.

Medizin-Tourismus, das müssen Sie uns erklären.
Das Unternehmen ist darauf spezialisiert, ausländische Patienten zu betreuen, die sich für eine Behandlung in Deutschland entschieden haben. Von der Begrüßung am Flughafen bis hin zur Vermittlung von Krankenhäusern oder Hotels – das Angebot in der Medizin-Tourismus-Branche ist groß.

Sie mussten aber niemanden vom Flughafen abholen, oder?
Nein, ich arbeitete ja in der Marketing-Abteilung – da sitzt man nur am Schreibtisch! *lacht*

Wie lief der erste Tag ab?
Am Einführungstag lernte ich alle Kollegen kennen, richtete meinen Arbeitsplatz ein und konnte einen Blick in die anderen Büros werfen. Wenig später ging es dann schon los: Mein erstes Projekt war die Aktualisierung der Unternehmenswebsite. Ich überarbeitete die Liste der Krankenhäuser und Hotels, mit denen das Unternehmen zusammenarbeitet und verfasste Infotexte über die Partner. Im Laufe der Zeit ergaben sich aber auch andere Projekte, die ich mitgestalten konnte.

Lea Rathgeber bei der Arbeit (Foto: Privat)

Welches Projekt fanden Sie am spannendsten?
Am meisten Spaß hat mir gemacht, eine Analyse des chinesischen Marktes durchzuführen. Ich recherchierte Messen, Wettbewerber und erstellte eine Branchenanalyse. Das fertige Konzept stellte ich anschließend meinem Chef vor. Das war schon echt spannend, auch wenn meine Kreativität dabei nicht so sehr gefragt war…

Arbeiten Sie gerne kreativ?
Auf jeden Fall. Genau das hat mich am Marketing so sehr gereizt. Aber im Arbeitsalltag kann man eben nicht jeden Tag ein super hippes neues Werbekonzept brainstormen, das ist mir während des Praktikums klar geworden.

Wie fällt ihr Fazit aus? Traumjob Marketing?
Im Marketing liegt meine Zukunft wohl eher nicht. Trotzdem ist mein Fazit sehr positiv, denn genau darum ging es ja beim eufom Praktikum: Die Vorstellung vom persönlichen Traumjob mit der Realität abzugleichen.

Wo sehen Sie sich stattdessen in Zukunft?
Momentan tendiere ich zur Konsumforschung. Da ist man einfach näher dran an der Zielgruppe. Jetzt schließe ich aber erstmal mein Bachelor-Studium ab und sehe danach weiter.

Tipp für eufommies:
„Auch wenn ihr am ersten Tag eures Praktikums merkt, dass der Job nichts für euch ist, bleibt offen für alles! Nehmt so viele Erfahrungen wie möglich mit. Es ist auch wertvoll herauszufinden, in welcher Branche man nicht sein ganzes Leben lang arbeiten möchte!“