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Lean-Management-Symposium

„Entscheidend ist eine gute Kommunikation“

Volles Haus beim Lean-Management-Symposium in Hamburg (Foto: eufom / Tina Demetriades)
Volles Haus beim Lean-Management-Symposium in Hamburg (Foto: eufom / Tina Demetriades)

Was haben Philips Medical Systems, Raytheon Anschütz, Lufthansa Technik, Kühne + Nagel und der Temperiergeräte-Hersteller Single in Hochdorf gemeinsam? Alle Unternehmen arbeiten und produzieren erfolgreich nach dem Prinzip des Lean Managements – und haben sich durch diese Neuorientierung grundlegend verändert.

Wirksamkeit und Erfolgschancen des Management-Prinzips standen im Mittelpunkt des Symposiums mit dem Titel „Lean – eine Reise in die Zukunft?“ am eufom Studienzentrum in Hamburg, zu dem 75 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gekommen waren.

So schnell, so reibungslos, so produktiv, so konstant, voraussehbar und konsequent wie möglich soll die „Arbeit zum Kunden fließen“: Das sei das Ziel der Lean-Strategie, erklärte der Initiator des Symposiums, FOM Honorarprofessor Prof. Dr. Markus H. Dahm, in seinem Eröffnungsvortrag. Aber erst mit einem Lean Leadership, das die Strategie nachhaltig in der Kultur des Unternehmens verankere, werde dieses zu einer „Lean Organization“. Der Lean-Experte und Manager der IBM Deutschland GmbH veröffentlichte 2017 das Fachbuch „Lean Management im Unternehmensalltag“ mit Co-Autor Dr. Aaron Brückner, der gemeinsam mit ihm durch die Veranstaltung führte.

Im Mittelpunkt der Fachkonferenz standen Erfahrungen, Best Practice-Erkenntnisse und unbequeme „Lessons Learned“, die fünf Top Manager mit dem Fachpublikum teilten. Gleich mehrfach war zu hören: „Wir würden es nicht mehr „lean“ nennen.“ Der Grund: Auch heute noch steht die Lean-Strategie im Verdacht, ihr eigentliches Ziel seien Mitarbeiterentlassungen. Dass dies nicht so ist, machten die Referenten überzeugend deutlich, ebenso wie die zwei wichtigsten Wege zum Erfolg: Lean funktioniere nur, wenn die Top-Ebene im Unternehmen dahinter stehe und wenn es gelinge, die Mitarbeiter aus ihrer Komfortzone herauszuholen.

Bei Philips Medical Systems DMC in Hamburg trifft sich jedes Team täglich um 8 Uhr im Rahmen des „Daily Managements“ zu einem kurzen Verbesserungsgespräch an seinem Visual Board mit Info-Grafiken, die die aktuelle Performance auf einen Blick verdeutlichen, wie die Zuhörer von General Manager Dieter Dude erfuhren. Ein straffes Reporting sorgt dafür, dass tagesaktuelle Informationen aus allen Bereichen bis 12 Uhr beim Top Level Management einträfen. Bei der Einführung von Lean Management empfahl der Philips-Manager, nichts zu überstürzen: Es brauche Zeit, um Verständnis für die neue Unternehmensphilosophie zu schaffen und alle im Unternehmen mit einzubeziehen.

Wie Dieter Dude hält auch Jörg Breidenbach vom Transport- und Logistikunternehmen Kühne + Nagel in Bremen bei der Lean Implementierung Geduld für entscheidend. „Lean ist nicht on top, sondern grundsätzlich anders zu denken und zu handeln“, so der Leiter KN Excellence & Development und Kontraktlogistik. Er stellte das Leitbild von Kühne & Nagel vor, bei dem nicht der Chef, sondern die Mitarbeiter oben stünden: „Es sind betroffene Beteiligte, die durch ihr Mitwirken den Pull erzeugen, den wir brauchen.“

Wie entscheidend es sei, die Kommunikation gut zu organisieren, betonte Ralf- Peter Lauck von Raytheon Anschütz in Kiel. „Alle müssen wissen, worum es geht und wer für welche Aufgabe Verantwortung trägt“, so der Director Raytheon Six Sigma. Beim Navigationsgeräte-Hersteller sind Rollenbeschreibungen der Mitarbeiter deshalb öffentlich, es gibt einen zwischen den Unternehmensbereichen abgestimmten Annual Activity Plan für mehr Transparenz. „Lean“ habe zu einem grundlegenden Wandel geführt, von der Produktion bis zum Klima unter den Mitarbeitern, die fokussierter und zufriedener seien. Ralf-Peter Lauck: „Was wir verändert haben, waren die Organisation und Prozesse, nicht die Menschen.“

Bei der Lufthansa Technik AG werden Wissen und Erfahrungen von Kollegen an Kollegen über die interne „Lean Academy“ weitergegeben, berichtete Johannes Weidisch, Senior Director Process Improvement. In der Academy engagieren sich weltweit über 70 Mitarbeiter neben ihrem Job in modularen Trainings und trainieren ihre Kollegen. Im Kern geht es bei Lean darum, die Menschen wieder für ihre eigene Arbeit zu begeistern. Bei Verbesserungsprogrammen in der Produktion etwa gehe es nicht darum, dass Mitarbeiter schneller arbeiteten, sondern darum, Verschwendung zum Beispiel durch Warte- oder Wegezeiten zu reduzieren. Die Lufthansa Technik nutzt Lean als Weg zur Verbesserung seit über 15 Jahren.

Wie der Temperiergeräte-Herstellers Single aus Hochdorf mit Lean Management die Produktionsprozesse umgestaltete, beschrieb Geschäftsführer Karsten Sauer in seinem Vortrag. So wurde in der Pilotlinie die Montage auf arbeitsteilige Fließfertigung umgestellt. Die Nutzung von Lean Tools wie visuellem Management an der Linie und die Standardisierung von Arbeitsplätzen trugen dazu bei, Fertigungszeit und Fehlerquote erheblich zu verbessern.

„Eine spannende Veranstaltung mit hochkarätigen Vorträgen, bei der viele beim Get-together die Gelegenheit nutzen, mit Referenten und Teilnehmern ins Gespräch zu kommen“, freute sich anschließend Initiator Prof. Dahm.